Pflanzenschutz 2016 – Aufwendig –
Beim Pflanzenschutz werden grundsätzlich werden zwei Wirkungsweisen unterschieden.
Die Pflanzenschutzmittel mit Kontaktwirkung, bei denen werden die Pflanzenkrankheiten durch direkten Kontakt mit dem Pflanzenschutzmittel verhindert oder geheilt. Der Vorteil ist schnelle Wirkung gegenüber Pflanzenkrankheiten, der Nachteil ist nur die mit Spritzmittel getroffenen Pflanzenteile sind geschützt.
Die Pflanzenschutzmittel mit systemischer Wirkung dringen in die Pflanzen ein. Der Vorteil ist der Wirkstoff wird im Saftstrom an alle Stellen der behandelten Pflanzen (auch Wurzeln und neue Pflanzenteile) transportiert und schützt dadurch umfänglich. Der Nachteil ist, es kann zu Resistenzbildung der Krankheiten und Schädlinge kommen. Des Weiteren kann es zu Rückständen des Wirkstoffes in der Pflanze und seiner Früchte kommen.
Sogenannte systemisch wirkende Mittel sind im ökologischen Weinbau nicht zugelassen.
Die Bekämpfung im ökologischen Weinbau erfolgt mit kupferhaltigen Präparaten und Schwefel.
Mit erträglichem Aufwand und für unser vertretbaren Pflanzenschutzmitteln und Mengen ist in Jahren wie 2016 ein vollständiger Schutz der Trauben nicht möglich. Man muss mit Ertragseinbussen leben. Die Alternative ist intensiver Einsatz von Pflanzenschutzmittelen, was wir ökologisch bedenklich erachten und so nicht durchführen.
Die Ertragseinbussen können/müssen wir leben, ein Vorteil des geringen Ertrages ist die besser Qualität der Trauben (Menge Güte Gesetzt). Es wird Jahre geben wo es wieder einfacher ist und wir den Ertrag durch ein Jahr mit mehr Trauben wieder ausgleichen.
Unser Ziel ist Trauben im Einklang mit der Natur zu produzieren, die keine Rückstände von Pflanzenschutzmittel aufweisen.
Um hier das Risiko zu minimieren, setzen wir auf sogenannte pilzwiderstandfähige Rebsorten.
Moderne Software zur Bestimmung des optimalen Termins für Pflanzenschutz
Zur Bestimmung des Termins für den Pflanzenschutz nutzen wir “Vitimeteo Plasmopara – Prognose der Rebenperonospora“. VitiMeteo Plasmopara bietet Prognose des falschen Rebenmehltaus bzw. der Rebenperonospora auf dem aktuellen Stand der Forschung und der Technik.“ Es werden verschiedene Wetterstationen ausgewertet und mit Modellen die Entwicklungszyklen des falschen Mehltaus vorhergesagt. Der Balken „Risiko“ zeigt mit Farben das Infektionsrisiko an.
Hier wünschen wir uns die Farbe Grün – kein Infektionsrisiko und nicht rot – hohes Infektionsrisiko. In dem Bespiel oben siehe es für die ersten Augusttage gut aus, alles im grünen Bereich.
Juli 2016