In allen Lebensbereichen hat sich eine enorme Beschleunigung breit gemacht. Auch beim Wein muss alles immer schneller gehen. Es sind Weine, die von – Primäraromen – leben, im frühen Frühjahr schon abgefüllt werden und die schnell verkauft und getrunken werden sollen. Man kann von „kurzlebigen Weinen“ sprechen. Wie bei allen Trends gibt es Gegenbewegungen „Slow Food“ sogar ganze Städte („Slow City“) die versuchen zu

„Entschleunigen“. Beim Wein bedeutet dies, Zeit und Geduld im Rebberg und Keller. Längere Feinhefelagerung und Zeit zum Reifen in der Flasche ergeben „langlebige Weine“, die ihre wahren Qualitäten etwas später präsentieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand, bessere Qualität verbunden mit „Entschleunigung“. Der Wein wird besser und wertvoller mit der Zeit: Es stellt sich nicht die Frage: „Bis wann muss er abverkauft bzw. getrunken sein, bevor er an Qualität verliert?“ Sondern wie lange kann ich den Wein einlagern damit er noch besser wird?

Gönnen wir also den Weinen und uns wieder etwas mehr Zeit! Wir wünschen Ihnen viel Freunde beim Genießen und „Erleben“ unserer Weine.

Eribert Benz

(05.2007)