Immer wieder ein Thema: Korken
In Weinproben taucht immer wieder die Frage auf was der beste Verschluss für eine Weinflasche ist? Es gibt einen emotionalen und einen technischen Aspekt. Das Wichtigste ist, dass die Weinflasche gut verschlossen ist und der Wein gut behütet ist. Korken sind deutlich besser geworden, nicht zuletzt, weil es alternative Verschlüsse als Konkurrenz gibt Korkgeschmack ist ärgerlich und sollte nicht vorkommen.
Ein einwandfreier Kork gibt keinen Fehlton ab. Der muffige Fehlton, der nicht nur durch verunreinigte Korken entsteht, wird durch den Stoff 2,4,6-TCA (Trichloranisol) verursacht. Wenn der Wein mit diesem Stoff kontaminiert ist, kann es zu Korkgeschmack kommen.
Durch verbesserte Analyseverfahren kann man dies weitgehend vermeiden, den TCA-Wert kann man messen. So haben die Korkhersteller, auch aufgrund der Konkurrenz durch alternative Verschlüsse, ihre Anstrengungen erhöht durch Messung schlechte Korken auszusortieren.
So konnte die Wahrscheinlichkeit auf einen Korkgeschmack zu stoßen deutlich vermindert werden. Sie liegt bei unter 0.5 %, d.h., bei 1000 Flaschen sind dies weniger als 5 Flaschen.
Daneben gibt es noch andere Faktoren, die für Korken sprechen:
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Es gibt genug Kork, mittlerweile auch aufgrund der vielen alternativen Flaschenverschlüsse.
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Korken haben in Portugal eine Landschaft geprägt, und die sollte erhalten bleiben.
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Korken sind umweltverträglich, sie sind nachwachsend, die Wälder sind artenreich und wie in jedem Wald wird CO2 gebunden.
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Die Ökobilanz von Korken ist denen von Plastik und Schraubverschlüssen überlegen.
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Korken können gesammelt und recycelt zu Dämmstoffen verarbeitet werden.
Der Schraubverschluss ist aus unserer Sicht der zweitbeste Verschluss, er hat aber auch Nachteile. Er ist aus Aluminium, d.h., seine Energiebilanz ist schlechter als die von Naturkork. Auch reifen die Weine in der mit Schraubverschluss dicht verschlossenen Flasche anders. Kunststoffkorken und der Glasstopfen sind nicht wirklich ein Alternative, der eine ist eben aus Kunststoff der andere zu teuer.
Wir haben mit unseren Weinen mit Naturkorken gute Erfahrungen gemacht. Wir wissen, wie die Weine auf der Flasche reifen und wie sie sich entwickeln. Dann gibt es da noch den emotionalen Aspekt: das Öffnen einer guten Flasche Wein. Und der damit verbundene typische Plopp, wenn der Korken aus der Flasche gezogen wird. Am Tisch kommt Vorfreude auf und jeder am Tisch hört, jetzt ist die Flasche auf und die Gläser werden gleich gefüllt.
Mai 2011
Eribert Benz